Etwa 700.000 Wohnungen fehlen laut Expertenschätzungen bundesweit. Nur etwa 200.000 werden dieses Jahr wohl gebaut werden. Dieser bundesweite Trend zeigt sich auch in der Region. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Yannick Bury hat sich darum in Waldkirch-Batzenhäusle über das Wohnbauprojekte in der ehemaligen Spinnerei Uhinger informiert und mit Vertretern der TreuBau Freiburg AG darüber gesprochen, wo es beim Wohnungsbau hakt.
Insgesamt circa 230 Wohnungen und 26 Reihenhäuser können nach ersten Planungskonzepten in der Industriebrache entstehen, wie die Vorstände Volker Homann und Christian Nopper von der TreuBau Freiburg AG berichten. Die Pläne sind bereits weit fortgeschritten, jedoch verzögerten langwierige Planungs- und Genehmigungsverfahren den Baubeginn. Besonders die Planungsverfahren zum Hochwasserschutz drohen, den Baubeginn, um bis zu weitere 5 Jahren zu verzögern. „Das Problem ist nicht der Hochwasserschutz selbst, sondern das angedachte Planungsverfahren“, so Christian Nopper, der sich wünschen würde, dass das Regierungspräsidium den Planungsabschnitt und die Realisierung des Hochwasserschutz für Buchholz-Batzenhäusle vorzieht und die Gesamtplanung und damit die Baugenehmigung auf dem Grundstück beschleunigt werden könnte. Die Teilnehmer waren sich im Hinblick darauf, dass auf dem Gelände auch geförderter Wohnbau entstehen wird einig, dass alle am Planungsprozess Beteiligten ein beschleunigtes Verfahren anstreben und unterstützen sollten zumal mit der Neubebauung des brachliegenden ehemaligen Gelände der Uhinger Spinnerei keine weitere Flächenversiegelung oder Verlust von Landwirtschaftsflächen einhergeht.
„Neben den steigenden Zinsen sind es vor allem langwierige Planungs- und Genehmigungsverfahren, die dem Wohnungsbau einen Dämpfer verpassen“, so Yannick Bury. Hinzu komme die Verunsicherung, die die Bundesregierung mit ihrer Förderpolitik geschaffen habe. „Jeder der investiert, braucht klare und verlässliche Rahmenbedingungen. Mit dem Förderchaos, das die Ampelregierung bei der KfW angerichtet hat, hat die Bundesregierung jedoch genau diese Planungssicherheit zunichte gemacht“, so der Abgeordnete. Zudem sprach sich Bury für Entlastungen aus, um einen weiteren Einbruch beim Wohnungsbau zu vermeiden. So könne es helfen, auch selbstgenutztes Wohneigentum künftig von der Steuer absetzen zu können oder jungen Familien die Grunderwerbsteuer für die erste selbstgenutzte Immobilie zu erlassen. Entsprechende Vorschläge lägen von der Unionsfraktion im Bundestag bereits vor, so Bury.