Mit einem Brief hat sich der CDU-Bundestagsabgeordnete Yannick Bury an Landesverkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) gewandt und ihn aufgefordert, als Land die Baulastträgerschaft für den Radschnellweg zwischen Lahr und Emmendingen zu übernehmen.

Der Bund beteilige sich mit erheblichen Mitteln am Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur, so der Haushaltspolitiker. Darum wolle er von Hermann wissen, aufgrund welcher Kriterien sich das Land dafür entschieden habe, ausgerechnet den Radschnellweg zwischen Emmendingen und Lahr nicht in eine eigene Baulastträgerschaft zu übernehmen, gleichzeitig aber andere neue Pilotprojekte zu fördern.

Insbesondere aufgrund der vielversprechenden Aussichten der Trasse zwischen den beiden großen Kreisstädten mit bis zu 4000 prognostizierten Nutzern täglich sei die Entscheidung, die zu eine deutlichen Verzögerung des Projekts führe, nicht nachvollziehbar, so Bury in seinem Schreiben an den Minister.

Nach der ersten Beteiligungsphase zum Masterplan Radverkehr Südliche Ortenau/Nördlicher Breisgau wächst insgesamt der Unmut über die Entscheidung aus Stuttgart. Der Planungsausschuss des Regionalverbands Südlicher Oberrhein hatte sich in seiner Sitzung am 27. Oktober 2022 mit dem Ausbau der Radinfrastruktur in der Region befasst und dies in einer Pressemitteilung fraktionsübergreifend kritisiert.