Trotz anderslautender Ankündigungen gibt es auch zwei Monate vor dem Auslaufen der Bundesförderung der Sprach-Kitas immer noch keine Klarheit über eine Fortführung des Programmes. Mit den Stimmen der Ampel ist der Antrag auf Verlängerung des Programmes in die Ausschüsse des Bundestages verwiesen worden.

„Anstatt direkt Klarheit zu schaffen, verstreicht nun weitere wertvolle Zeit”, kritisiert der CDU-Bundestagsabgeordnete Yannick Bury. 2020 hatte die Große Koalition zuletzt eine Verlängerung des erfolgreichen Programmes um weitere zwei Jahre beschlossen. „Da es sich um Fördermittel handelt, können diese vom Bund immer nur befristet beschlossen werden. So wie die Große Koalition 2020 ein Weiterlaufen des Programmes ermöglicht hat, muss nun auch die Ampel diese Sicherheit schaffen und das Programm verlängern”, erklärt Yannick Bury.

Das, was man aus der Ampel stattdessen zur künftigen Finanzierung der Sprach-Kitas höre sei hingegen „eine Mogelpackung”, so Bury. „Die Ampel schlägt offenbar vor, die Sprach-Kitas ab Mitte 2023 aus den Geldern zu finanzieren, die für das Gute-Kita-Gesetz vorgesehen sind. Diese Gelder sind vor Ort aber längst anderweitig verplant. Im Ergebnis bedeutet dieser Vorschlag weiterhin ein Auslaufen der Förderung, nur das man den schwarzen Peter nun den Ländern und Kommunen zuschieben möchte”, erklärt der Abgeordnete. Für die Zeit bis Mitte 2023 gebe es noch überhaupt keine Lösungsvorschläge. Selbst die SPD-geführten Länder hätten dieses Vorgehen der Bundesregierung im Bundesrat daher als verfehlt kritisiert, so Bury.

„Es sind nun noch gute zwei Monate bis zum Auslaufen des Programmes. Wenn die aufgebauten Strukturen und die Arbeitsplätze von 7500 Erzieherinnen und Erziehern erhalten werden sollen, dann muss jetzt endlich eine Entscheidung her und das Programm verlängert werden anstatt zu versuchen, die Schuld am Ende der Sprach-Kitas den Ländern und Kommunen zuzuschieben”, so Yannick Bury