Mit einem Brief hat sich der CDU-Bundestagsabgeordnete Yannick Bury an den baden-württembergischen Verkehrsminister Winfried Hermann gewandt. Darin fordert er den Minister auf, einen zeitweisen Pendelverkehr auf der Elztalbahn zwischen Elzach und Denzlingen ernsthaft zu prüfen und dafür auch die Inbetriebnahme des stillgelegten Gleises in Denzlingen zu erwägen.

“Es ist nach wie vor eine herbe Enttäuschung und nicht hinnehmbar, dass sich die Zugverbindungen nach der Elektrifizierung der Elztalbahn und Millioneninvestitionen gerade für den Schülerverkehr verschlechtert haben”, so Yannick Bury. Dass mit Ersatzbussen und Elterntaxis auf das Auseinanderfallen von Schul- und Zugzeiten reagiert werden müsse, sei ein Bärendienst für den ÖPNV, so der Abgeordnete nach einem erneuten Gespräch mit Elternvertretern aus dem Elztal. Völlig inakzeptabel sei es jedoch, dass erst mit Fertigstellung des Ausbaus der Rheintalbahn und der damit verbundenen Beseitigung des Engpasses beim Einfädeln der Elztalbahn auf die Rheinschiene mit einer dauerhaften Verbesserung der Situation und einem “echten” Halbstundentakt zu rechnen sei.

“Es ist keine Option, auf Jahrzehnte mit Behelfslösungen für die Elztalbahn zu arbeiten. Darum muss jetzt ernsthaft geprüft werden, ob für die betroffenen Züge, bei denen der Engpass beim Einfädeln auf die Rheinschiene besteht, ein Pendelverkehr zwischen Elzach und Denzlingen machbar ist”, so Yannick Bury, der dazu beim Verkehrsminister auch die Inbetriebnahme eines stillgelegten Gleises in Denzlingen ins Gespräch bringt. “Der Bund legt gerade ein Programm auf, um stillgelegte Schienenkilometer wieder in Betrieb zu nehmen, diesen Anstoß sollten wir nutzen”, so Bury.

Für die Elztalbahn und den dortigen Schülerverkehr brauche es jetzt vor allem drei Schritte, so Bury: “Erstens, eine kurzfristige Lösung für das neue Schuljahr. Zweitens, eine mittelfristige Lösung in Form eines Pendelverkehrs, die die Taktzeiten schnell verbessert und nicht erst nach dem Ausbau der Rheintalbahn. Und drittens, einen zügigen Fortschritt beim dritten und vierten Gleis auf der Rheinschiene und damit eine Beseitigung des Engpasses als dauerhafte Lösung des Problems”.