Der Austausch von Arbeits- und Fachkräften zwischen Deutschland und Frankreich ist bereits heute für viele Unternehmen in der Grenzregion entscheidend, um ihren Arbeitskräftebedarf decken zu können. Noch immer stehen aber administrative und rechtliche Hürden einem echten grenzüberschreitenden Arbeits- und Ausbildungsmarkt am Oberrhein im Weg.

Über die vielfältigen Probleme, an denen der grenzüberschreitende Arbeitsmarkt bislang krankt, sprach der CDU-Bundestagsabgeordnete mit Geschäftsführer Simon Kaiser und Karin Finkenzeller von der IHK Südlicher Oberrhein. “Die Potenziale eines grenzüberschreitenden Arbeitsmarktes sind für unsere Region riesengroß. Ebenso groß ist aber leider auch die Bürokratie”, so Yannick Bury nach dem Gespräch mit den Experten der IHK.

Dies sei gerade am Oberrhein ärgerlich, da der 2019 geschlossene Aachener Vertrag zwischen Deutschland und Frankreich vorsehe, dass über sogenannte “Experimentierklauseln” Arbeitsmarkthürden beseitigt werden könnten. “Der Aachener Vertrag gibt uns Möglichkeiten für Sonderregelungen in der Grenzregion, die bislang nicht genutzt werden”, so Bury. In Abstimmung mit elsässischen Abgeordneten will Bury als Mitglied der deutsch-französischen parlamentarischen Versammlung einen neuen Anlauf unternehmen, um diese Experimentierklauseln für die Region nutzbar zu machen. “Die gemeinsame parlamentarische Versammlung gibt uns als Region das ideale Forum, um Vereinfachungen anzustoßen”, so der Abgeordnete. Im nächsten Schritt wolle man sich mit den Akteuren auf deutscher und französischer Seite abstimmen, um zeitnah eine gemeinsame Initiative auf den Weg zu bringen.